Ein glaubwuerdiger Gedanke zum Buch
“Ein Leben fuer Jesus”

Erzbischof Luigi Accogli – Apostolischer Nuntius

22 Januar 2003

Geliebte und geschätzte Freunde der Gemeinschaft “Primavera R.C.C.“,

Ich schreibe sehr gerne einige Gedanken der Erinnerung für die liebe Simonetta, jene zarte, duftende Blume, die der himmlische Va­ter der sardischen und der Weltkirche schenken wollte, in Zeiten, in denen sich tiefe Wertkrisen zeigen, vor allem moralischer und spiri­tueller Art.

Simonetta Tronci hatte denselben Lebensweg eingeschlagen wie jede Altersgenossin, zwischen Entwicklung und Ausbildung im häus­lichen Bereich, zwischen Lernen und Hoffen für die Zukunft, zwi­schen Berufsplänen und der Vorbereitung, mit ihrem Verlobten eine Familie zu gründen.

Ihr angeborener starker Glaube gab der Fülle ihres täglichen Le­bens Ausdruck und Glanz, gleichzeitig wurde ihr besonderes Interes­se und ihre Liebe für die “Sache Gottes“ ganz klar offensichtlich. Mit Enthusiasmus und ohne Vorbehalte hat sie sich darum dem Dienst an den Jugendlichen gewidmet, angezogen von der charismatischen Be­wegung, wo der tiefe göttliche Hauch des Heiligen Geistes spürbar ist, der es vermag, die Herzen umzuwandeln.

Dieser Dienst geschah am Rande und innerhalb der Grenzen ihres jungen Daseins, sehr intensiv und sehr zielbewusst, mit Befriedigung und Freude – stelle ich mir vor – auch für die vielen, die sie kannten oder ihr nahe waren, einschließlich ihrer Familienangehörigen.

Aber “Spiritus ubi vult, spirat....“ (Der Geist weht, wohin er will) Ja! Auf Simonetta hatte sich der Blick Gottes gelegt: der Blick jenes ewigen Hirten, der seinen Schäfchen folgt und wenn er Aufnahme und Antwort bekommt, dann erwählt und verwandelt er sie.

Sie selbst schreibt am 20. Januar 1980: «Ich fühle, dass Du etwas Grosses für mich bereit hast. Ich empfinde etwas, das noch heranrei­fen und hervorbrechen muss. Vor allem spüre ich die Notwendigkeit, für Dich zu leben».

Die unerwartete und schwere Krankheit hatte Familiengehörige und Freunde in einer bedrückenden Art und Weise berührt, vielleicht nicht so sehr ihren Beichtvater und spirituellen Leiter, in keiner Wei­se jedoch sie selbst.

In der Tat , diese Entscheidung war im Himmel gefallen. Die zarte Gestalt der guten und von allen geschätzten und geliebten Simonetta verwandelte sich in die “Braut Jesu“, in eine “schöne, wohlriechende Blume“, in eine “Botin des Glaubens“, in eine “Zeugin der Hingabe“, um Herzen zu Christus zu ziehen.

Ein besonderer Dank gebührt dem Autor, Pater Clemente Pilloni, der es verstanden hat, das Wesentliche von Simonettas Leben unter dem Titel “Ein Leben fuer Jesus“ zusammen zu fassen. Möge die Ge­schichte des irdischen Lebens von Simonetta Tronci ein Signal des Lichtes für die Gemeinschaft sein, die sie über alles geliebt hat, für die Kirche und für viele, die in Finsternis leben.

Möge dieses Buch den charismatischen Gruppen, dem geliebten Sardinien, der gesamten gläubigen Menschheit den Odem des Geis­tes zurückgeben, welcher vereinigt und verwandelt, damit der Mensch des 3. Jahrtausends endlich Christus, den Erlöser, entdeckt, ihn liebt und ihm folgt.